Das Theaterstück

Eyholz 1815, ein einfaches Bauerndorf am Fusse des Rohrbergs. Geplagt vom wilden Rotten lebte die Bevölkerung ein bescheidenes Dasein. Hier begann die Geschichte des Holzschuschlappjers.

 

An einem Nachmittag im Spätsommer fand die Frau des Schuhmachers in einem Korb eingebettet einen neugeborenen Jungen. Mit dem Kind schien etwas nicht zu stimmen. Es war überdurchschnittlich gross und kräftig. Vermutlich war es Gehörlos, den es reagierte nicht auf Geräusche. Die abergläubische Bevölkerung deutete all Das als ein schlechtes Zeichen und war sich sicher, dass der Knabe Unheil ins Dorf bringen würde.

Zur Erleichterung aller, nahm der Orden der Jesuiten, die zu jener Zeit im Rohrberg hausten, den Jungen in ihre Obhut.

 

Jahre Später: aus dem Findelkind wird ein mächtig gewachsener, starker Mann. Stehts lief er in schweren Holzschuhen herum, welche ihm den Spitznamen „Holzschuhschlappjer" einbrachte. Noch immer lebte er bei den Jesuiten und trotz seiner Hörbehinderung verrichtete er Botendienste für sie. Mit grossen Schritten überbrachte er die schwersten Lasten von einem Kloster zum Anderen.

Im Dorf hingegen war er nicht willkommen. Dort machten sich schaurige Gerüchte über ihn breit. Schon bald wurde er von allen dort verachtet und immer mehr gehasst. Eines Tages eskalierte schliesslich die Lage und das Leben des verkannten Riesen fand ein jähes Ende. Doch die ewige Ruhe fand er nicht. Seine Rache sollte über den Tod hinaus reichen...